Der Herr Riesenmeier
Es war einmal ein Mann, der regte sich furchtbar schnell auf. Er war klein und stämmig und hieß Riesenmeier. Die Leute lächelten ein bisschen über den Herrn Riesenmeier, weil er so wütend war. Sie mochten ihn aber trotzdem, denn er war gefällig. Wenn einer vergessen hatte, Brot zu kaufen oder Salz oder Essig, dann ging er zum Herrn Riesenmeier. Der half mit allem aus. Nur ärgern durfte man ihn nicht. Es genügte schon, ihn scheel anzusehen, und sofort explodierte er. Sein Gesicht wurde rot wie eine zu lang gelagerte Tomate, die Zornesader schwoll ihm, und er legte los.
»Ich werd’s dir zeigen!« schrie er. »Zeigen werd ich’s dir! Da soll dir doch ein Kastanienbaum aus der Nase wachsen, du Wanze!«
Oder: »Mit mir willst du dich anlegen? Mit mir? Pass auf, dass dich nicht der Huflattich tritt! Du Hering in Gelee!« Oder: »Du wagst es, mir dumm zu kommen? Du Spinatpinscher! Dir müsste doch einer ’n Dornbusch ins Hemd bröseln!«